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Paris Saint Germain – Ein Dream Team auf Sparflamme?

Im Sommer 2021 sicherte sich Paris Saint Germain (PSG) die Dienste von Gianluigi Donnarumma, Achraf Hakimi, Sergio Ramos und natürlich Lionel Messi. Wer sich seither Spiele der Pariser angeschaut hat, erinnerte sich beim Blick auf die Startelf etwas an die selbst-zusammengestellten Ultimate-Teams von Fifa, welche man sonst nur auf der PlayStation sieht. Da stehen mitunter elf Akteure auf dem Platz mit einem Gesamtmarktwert von fast 700 Millionen Euro.

Zum Vergleich: Würde Dortmund alle 34 Spieler des Kaders aufstellen, läge der Marktwert noch immer um rund 100 Millionen Euro tiefer. Und bei Leipzig fällt ein ähnlicher Vergleich mit 200 Millionen Euro nochmals deutlicher aus. Insofern ist das 2:2 Unentschieden der Sachsen im Champions League Gruppenspiel durchaus eine ansehnliche Leistung.

Doch wie gut spielt das Pariser Dream Team bisher? In der Champions League – und nur dieser Titel zählt für die Besitzer aus Katar – steht man mit acht Punkten auf Rang zwei hinter Manchester City. Da von Brügge und Leipzig keine ernsthafte Gefahr ausgeht, wird man erwartungsgemäß die Gruppenphase überstehen. Allzu glanzvoll geschieht dies bisher jedoch nicht: das Torverhältnis beträgt gerade einmal 8:5 nach vier Partien.

In der französischen Ligue 1 schaut es nicht viel anders aus. Freilich steht PSG an der Tabellenspitze. Bereits nach 12 Spieltagen hat man einen Vorsprung von acht Punkten auf den Zweitplatzierten aus Nizza. Niemand zweifelt am zehnten Meistertitel, dem achten seit 2013. Doch wer Fußballkunst gepaart mit haushohen Siegen erwartet hat, der sieht sich enttäuscht. Nach 12 Partien steht ein Torverhältnis von 26:11, im Schnitt also etwa zwei Tore und ein Gegentor pro Partie. Zum Vergleich: Bayern trifft im Durchschnitt fast vier Mal in jedem Bundesligaspiel und fängt sich dabei ebenfalls ein Gegentor.

Dies alles deutet bisher wenig darauf hin, dass wir in Paris tatsächlich eine Übermannschaft sehen. Und es gibt noch weitere Zahlen, die Zweifel aufkommen lassen. Betrachten wir dazu die zwanzig wertvollsten Spieler von Paris, Bayern München, Manchester City und Liverpool. Sortiert nach Marktwert ergibt sich die untenstehende Abbildung. Wir sehen, dass Paris den mit Abstand wertvollsten Spieler hat (Mbappé mit 160 Millionen Euro). Doch davon abgesehen ist PSG keineswegs außergewöhnlich.

Fußball ist ein Mannschaftssport und es stehen elf Spieler auf dem Platz. Selbst wenn alle Clubs immer ihre elf wertvollsten Akteure auf den Platz schicken könnten, sähe es bei Paris zum Ende hin (also bei den Plätzen 7 bis 11) eher mau aus. Clubs wie Bayern oder Manchester City sind in der Breite besser aufgestellt. Dies garantiert keinen Triumph in der Champions League – Pep wartet seit fünf Jahren darauf – doch ein wirkliches Dream Team besteht halt eben doch aus elf Spielern. Und diese müssen als geschlossene Einheit auftreten, nicht als Sammelsurium von narzisstischen Weltklassespielern.

Datenquelle: Transfermarkt.de

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